Eva Zeller

Eva Zeller, geboren am 25. 1. 1923 in Eberswalde bei Berlin, studierte Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Greifswald, Berlin und Marburg. Von 1946 bis 1956 als Lehrerin in der DDR, danach in Südwestafrika, wo sie von 1956 bis 1962 als Frau eines Pfarrers in einer deutschen Gemeinde lebte. 1962 kehrte sie nach Düsseldorf zurück, wohnte später eine Zeitlang in Villingen (Schwarzwald) und lebt gegenwärtig in Heidelberg. Eva Zeller hatte vier Kinder. Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller, im PEN-Club (seit 1970), der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt (seit 1975), der Freien Akademie der Künste, Mannheim und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. 1987 Gastdozentur für Poetik an der Universität Mainz. Ab 1998 lebte Zeller in Berlin, sie starb am 5. 9. 2022.

*  25. Januar 1923

†  5. September 2022

von Ursula Homann

Essay

Ihr erstes Buch veröffentlichte Eva Zeller erst 1965. Geschrieben hat sie jedoch schon während der Schulzeit – vor allem Gedichte –, „als ihre Seele endlich Gedanken kriegte“. Erwachsen geworden, hat sie den Wunsch zu schreiben jahrelang unterdrückt, um „ungeteilt“ für ihre Familie dazusein, aber auch aus Skepsis gegen sich selbst, aus Furcht, an jenen ‚Regulationsdefekten‘ zu leiden, die, laut Gottfried Benn, eine Folge unberufener literarischer Anstrengung sein können.

Die ...